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Mit Baby und Kleinkind durch Thailand

  • ehansen-olpe
  • 25. März
  • 4 Min. Lesezeit

5 Wochen Backpacking mit der ganzen Familie




Da sind wir wieder - zurück im kalten Deutschland, wobei der Frühling sich ja schon blicken lässt und uns etwas entschädigt...dennoch 35 Grad Temperaturunterschied...und auch sonst brauchten wir doch ein paar Tage, um hier wieder richtig anzukommen. So ganz wollen wir das aber auch gar nicht; der Sand in den Schuhen aus Abu Dhabi, die Sommersprossen auf den Nasen, die entspannte Grundhaltung, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt und die Freundlichkeit der Thais, die sich auf uns übertragen hat - all das und noch vieles mehr soll uns noch so lange wie möglich begleiten. Aber fangen wir von vorne an, also im letzten Sommer, denn da lag ich mit unserem frisch geborenen Baby auf meinem Bauch und begann nebenher unser Abenteuer zu planen:


Wir wollten endlich wieder reisen, also keinen Urlaub machen, sondern wirklich reisen, so wie wir es vor dem Hausbau, vor den Kindern und vor Corona immer getan hatten. Mein Mann reichte zwei Monate Elternzeit ein und zwar für Februar und März, denn das ist die hässlichste Zeit in Deutschland, wie wir einstimmig befanden. Und dann suchten wir nach Reisezielen. Was uns dabei wichtig war: Es sollte ein Land sein, das wir noch nicht kannten, es sollte sicher sein und die medizinische Versorgung gut. Außerdem hatten wir ein sehr schmales Budget und da blieb eigentlich nur Thailand. Wir waren erst etwas enttäuscht, sind wir doch eher die Afrika- und Südamerika-Reisenden, aber wir wollten ja auch was Neues. Also, auf nach Asien! Während unser kleiner Tom abends seelenruhig auf mir schlummerte, las ich mich ein, recherchierte und plante schließlich unsere Route. Die Unterkünfte buchte ich fast alle im Voraus - mit zwei kleinen Kindern war uns das lieber. Außerdem buchte ich die Flüge mit Etihad und jeweils mit einem 8-stündigen Zwischenstop in Abu Dhabi. Genug Zeit für ein wenig Sightseeing und um die Flugzeit so aufzuteilen, dass wir möglichst keinen Jetlag bekommen. Ansonsten reservierte ich uns ein Abteil im Schlafwagen des Nachtzuges von Zentralthailand in den Süden und das war's. Ende Januar begannen wir damit die Rucksäcke zu packen, die Babynahrung im DM wieder und wieder leer zu kaufen und unseren Großen (3 Jahre) auf Thailand vorzubereiten. Einige Gadgets für die Reise mit Kindern besorgten wir noch; am hilfreichsten erwies sich der portable Wasserkocher, das Kindergeschirr sowie die Wäscheleine. Und dann war es soweit: Am 05. Februar wurden wir vom Familienkomitee nach Frankfurt an den Flughafen gebracht und hoben ab in Richtung Thailand.


Blick aus den Etihad Towers, Abu Dhabi
Blick aus den Etihad Towers, Abu Dhabi

Auf dem Flug nach Abu Dhabi haben wir alle nur etwas mehr als zwei Stunden geschlafen - viel zu aufregend alles! In Abu Dhabi haben wir uns dann ein wenig die Stadt angeschaut und auf dem Weiterflug 8 Stunden später sind wir alle noch während des Starts eingeschlafen ;-) Wir haben unseren Großen aber nach knapp drei Stunden wieder geweckt, denn wir kamen abends in Bangkok an und wollten nach Möglichkeit versuchen einen normalen Tag-Nacht-Rhythmus beizubehalten - der beste Weg einen Jetlag zu vermeiden, was uns auch gelungen ist. Als wir gegen Mitternacht endlich im Hotel angekommen waren, fielen wir alle nur noch ins Bett und schliefen alle (auch das Baby mit 5 Monaten) die ganze Nacht bis morgens um 10 Uhr durch.




Ram Buttri Aly
Ram Buttri Aly

Unser erster Stop war also Bangkok und hier blieben wir auch eine knappe Woche. Wir hatten ein schönes, einfaches Hotel mit Frühstück und kleinem Pool in der Nähe der Khao-San Road, einer beliebten Partymeile. Da zog uns allerdings nicht viel hin, aber gleich neben unserem Hotel lag die viel ruhigere, aber sehr nette Ram Buttri Aly. Hier tranken wir fast jeden Abend ein Chang (thailändisches Bier) während Mats mit seinen Fahrzeugen spielte, Tom alles bestaunte und wir die entspannte Atmosphäre zwischen Straßenverkäufern, Touris, Massageliegen unter freiem Himmel und dem Klappern des Geschirrs aus den Suppenküchen genossen. Unser Ziel war es einen möglichst authentischen Einblick in das Leben in Bangkok zu erhaschen und viele verschiedene Seiten der Stadt kennenzulernen. Deshalb sind wir jeden Tag in eine andere Richtung unterwegs gewesen und haben uns auch immer wieder Dinge abseits der Touri-Massen angeschaut. Natürlich besuchten wir den großen Tempel Wat Pho, Chinatown und schlenderten am Palast entlang, aber wir verbrachten auch einen Tag im alten Viertel Thonburi auf der anderen Flußseite, wo die Taxifahrer uns kaum verstanden und wir beim Mittagessen den Einheimischen zuschauen mussten, um herauszufinden, wie man das alles isst.


Tempel Wat Pho
Tempel Wat Pho



Children's Discovery Museum
Children's Discovery Museum

Außerdem waren wir auf dem riesigen Chatuchak Markt und im Children's Discovery Museum (kostenlos!) mit tollem Wasserspielplatz und Ausgrabungsstätte für Dino-Knochen. Nebenbei haben wir uns durch die typischen Suppenküchen geschlemmt (3 Hauptgerichte inkl. drei Getränke kosten insg. keine 10 Euro) und unser Sohn hat sogar gegrillte Insekten probiert.


Gegrillte Insekten in Chinatown
Gegrillte Insekten in Chinatown

Die Thailänder sind unfassbar kinderlieb und so wurde unser kleiner Tom immer wieder auf den Armen von Einheimischen rumgeschunkelt und unser großer Mats bekam ständig Mangoscheiben, kleine Spielzeugautos oder anderes geschenkt. Wollten wir essen und das Baby wurde knatschig, stand meist sofort ein Thailänder - egal ob Mann oder Frau, jung oder alt - parat und bot an Tom so lange zu bespaßen.


Suppenküche
Suppenküche

Einen Pool würden wir immer wieder als Auswahlkriterium bei einer Reise mit Kindern buchen - der sorgte jeden Tag für ganz viel Spaß und Entspannung nach teilweise langen Touren durch die brütend heiße Stadt. Aber nur Pool?! Nö! Am dritten oder vierten Tag fragten wir Mats, ob wir vielleicht mal lieber einen ganzen Pooltag machen wollen. Seine Antwort: Och nö! Ich will lieber was von der Stadt sehen ;-) Für ihn war es wahnsinnig spannend so viel Neues zu sehen, so viele kleine Abenteuer zu erleben und eine ganz andere Welt kennenzulernen. Immer wieder überlegten wir gemeinsam, was wir heute wieder Neues gelernt hatten und ihm fielen oft so schöne Dinge ein, auf die ich gar nicht gekommen wäre. Über Abu Dhabi sagte er z.B. unter anderem: Hier gibt es ganz viele verschiedene Menschenfarben :-)

Blick über den Fluss Chao Phraya, der das alte Viertel Bangkoks vom Rest trennt
Blick über den Fluss Chao Phraya, der das alte Viertel Bangkoks vom Rest trennt

Unser Fazit zu Bangkok: Eine unglaublich vielseitige Stadt, die sowohl moderne Metropole ist als auch traditionelle Stadtteile hat. Die Einwohner sind sehr freundlich und hilfsbereit und es gibt ein riesiges kostenloses Angebot für Familien mit Kindern. Das Essen hier in den Suppenküchen war das beste unserer ganzen Reise. Wir würden jederzeit wiederkommen!


Aber für uns ging es dann erstmal weiter nach Kanchanaburi - die Brücke am Kwai...aber davon mehr im nächsten Beitrag...


 
 
 

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